Änderungen auf körperlicher oder emotionaler Ebene gelingen am leichtesten, wenn wir beginnen, unseren eigenen Körper und seine Reaktionen wieder zu verstehen. Er ist ursprünglich sehr eng mit dem Gehirn und mit allem, was dort geschah und geschieht, verbunden. Genau das meint Embodiment. Über den Körper und über die Atmung bekommen wir Zugang zu allen Ebenen des Erlebens und Verhaltens, zu den gespeicherten Sinneseindrücken, Gefühlen, unbewussten Verhaltensmustern und den frühesten Erinnerungen.
Deshalb erfahren die meisten Menschen, sobald sie ihrem Körper wieder Beachtung schenken, dass sie Zugang zu sich selber finden. Wer sich also dran macht, eingefahrene Körperhaltungen sowie alte Bewegungs- und Verhaltensmuster zu verändern, der bekommt als Lohn seiner Bemühungen die Wiederentdeckung seines innersten, ureigenen Kerns.
Wenn es gelingt, eine der bisher eingeschliffenen und erstarrten Muster in uns auf motorischer, sensorischer, kognitiver oder affektiver Ebene zu erkennen und zu verlassen und an dieser Stelle ein neues Muster auszubilden, dann werden alle anderen Ebenen davon mitgezogen (Dekohärenz).
Wenn es uns also z.B. gelingt, die Welt anders zu betrachten, wenn wir anders denken, wenn wir nicht immer mit den gleichen Gefühlen auf dieselben Auslöser (Trigger) reagieren oder einfach nur eine andere Körperhaltung einnehmen, dann werden nicht nur die neuronalen Verschaltungen umgebaut, die an dieser neuen Leistung beteiligt sind, sondern alle anderen, die damit auf irgendeine Weise in Verbindung stehen.
BodyMind-Training schärft die achtsame Wahrnehmung und fördert das gesunde Gleichgewicht von Körper, Geist und Atem als ganzheitliches System in Wechselwirkung: ein System, für das jeder selber verantwortlich ist.